Als die Bombe eingeschlagen hat, wurde ich eingequetscht und dadurch verletzt und musste ins Krankenhaus. Der Vater war nicht dabei, und ich wurde ab und zu von den Ärzten besucht. Da ich damals bereits ein wenig Deutsch sprechen konnte, habe ich die Ärztin gefragt, was mit mir und mit den anderen los sei und warum ich im Krankenhaus liegen würde. Und sie hat zu mir nur gesagt: ›Krank! Kinder krank! Typhus! Keiner lebt mehr!‹ Erst als der Vater mich besucht hat, hat er mir erzählt, was wirklich passiert war. Von da an habe ich angefangen, es zu begreifen. Ich weiß noch, wie ich dann die Bettwäsche um mich herum zerrissen und zerfetzt habe. Man hat mich daraufhin an den Händen und den Füßen festgebunden. Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem schrecklichen Zustand war. Als ich wieder zu mir kam, sah ich an den Händen und den Füßen tiefe Spuren, welche die Stricke hinterlassen hatten. So habe ich diese Nachricht erlebt. Der Vater musste später wieder ganz normal zur Arbeit gehen, und ich bin im Krankenhaus geblieben.
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