»… Eines Tages, im August 1933, wir hatten gerade ein befreundetes Ehepaar zu Besuch, stürmte ein Trupp SA-Leute bei uns die Treppe herauf; sie forderten meinen Mann auf mitzukommen, ohne irgendeine polizeiliche Aufforderung. ... ›Nur zu einer Gegenüberstellung‹, hieß es, ins SA-Haus in der Friedenstraße. … Gegen vier Uhr morgens kam mein Mann dann zurück. Er saß da mit zerschlagener Nase und blutunterlaufenen Stellen im Gesicht. … Erst nach stundenlangem Verhör mit Drohungen und drängenden Fragen, warum er als ›deutscher Mann‹ nicht auch längst zu Adolf Hitler gefunden hätte, und nachdem man die beiden Männer einige Stunden in den Keller gesperrt hatte, ließ man sie beide wieder frei, nachdem man ihnen die Brieftasche abgenommen und durchsucht hatte nach Adressen. …«
Käthe Schlechter-Bonnesen, Augenzeugin
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Käthe Schlechter-Bonnesen, Augenzeugin
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